Wandelbares Schwimmstadion für die olympischen
Sommerspiele 2012 in Leipzig
mit Andreas Pippig, 2004
Für das Schwimmstadion wurde innerhalb der bestehenden Masterplanung ein neuer Ort am Flutbecken Leipzigs gefunden.
Von Anfang an wurde auch für die viel längere Zeit der Nach-Olympianutzung geplant. Das Bad sollte nach den Spielen
als Freizeit- und Wellnesseinrichtung funktionieren und nur noch bei Bedarf Sportveranstaltungen ausrichten.
Dieser Herausforderung wird das Stadion mit einer mobilen Hülle gerecht. Während der Olympiade öffnet sich diese auf der
Zugangsebene und leitet Besucher auf die Ränge.
Nach den Wettkämpfen werden teils temporäre Tribünen rückgebaut und Trainingsbecken in Pools umgebaut -
es entsteht eine räumliche Abfolge von den restlichen Rängen über die Umkleiden, die beiden Beckenebenen hinaus
auf die Liegewiese und zum Flutbecken.
Das Öffnen der Hülle in diese Richtung stärkt diese Qualität entscheidend und verwandelt das Bad bei entsprechender Witterung
in ein Freibad. Optimale Wettkampfbedingungen sowie eine attraktive Nachnutzung ist somit gesichert.
Die Tragkonstruktion überspannt ca. 100m, und besteht aus räumlichen Fachwerk-Rahmenträgern. Sie betonen die Ausrichtung
zum Flutbecken, der Ausblick aus dem Stadium unterscheidet nicht zwischen Fassade und Dach.
Die Hülle besteht aus luftgefüllten Pneukissen. Um das Stadium zu öffnen, werden diese entleert, unter die Hülle gefahren
und dort eingefaltet verstaut.